Digitale Rekonstruktion der Synagoge Seligenstadt

Erinnern. Verstehen. Bewahren.

Seit vielen Jahrhunderten lässt sich in Seligenstadt jüdisches Leben nachweisen.
Die erste urkundliche Erwähnung einer jüdischen Gemeinde stammt aus dem Jahr 1293.
Im 19. Jahrhundert, nach der rechtlichen Gleichstellung der Juden, erlebte die Gemeinde eine neue Blütezeit und zählte im Jahr 1885 rund 280 Mitglieder.

Zwischen 1870 und 1872 errichtete sie an der Frankfurter Straße / Ecke Grabenstraße eine neue Synagoge, die am 1. März 1872 feierlich eingeweiht wurde.
Diese Synagoge war nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles Zentrum des städtischen Lebens.
Mit dem Holocaust im 20. Jahrhundert fand dieses jüdische Leben ein grausames Ende – die Synagoge wurde am 10. November 1938 während des Pogroms in Brand gesteckt und später vollständig abgerissen.

Erinnerung durch digitale Rekonstruktion

Der Förderkreis möchte mit diesem Projekt die Erinnerung an das ehemals in Seligenstadt existierende jüdische Gemeindeleben wachhalten und dokumentieren.

Um Geschichte sichtbar und erfahrbar zu machen, insbesondere auch für junge Menschen, wurde die Synagoge digital rekonstruiert.

Die digitale Rekonstruktion zeigt eindrucksvoll, wie sich das Gebäude einst in das Stadtbild einfügte. Sie basiert auf den wenigen erhaltenen Fotografien, archäologischen Ausgrabungsberichten der unteren Denkmalschutzbehörde sowie historischen Dokumenten und Publikationen.

Erleben Sie die Synagoge virtuell

Wir laden Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild der rekonstruierten Synagoge zu machen.
Zwei Filme, die auf dieser Seite eingebunden sind, ermöglichen Ihnen einen eindrucksvollen Einblick in das digitale Modell – von der äußeren Ansicht bis zur virtuellen Begehung des Innenraums.

🎬 Film 1 (16min): ausführlicher Film über die digitale Rekonstruktion der Synagoge, Zeitzeugen- Bericht und weiteren Informationen

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🎬 Film 2 (7 min): Digitale Rekonstruktion der Synagoge Seligenstadt

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Erstellt wurde das virtuelle Modell von der Firma Architectura Virtualis GmbH unter der Leitung von Dr.-Ing. Marc Grellert, einem Kooperationspartner der Technischen Universität Darmstadt.

Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Erfahrung in der digitalen Rekonstruktion zerstörter Synagogen und historischer Bauwerke.

Am 29. Oktober 2025 wurde das Ergebnis im Rahmen einer öffentlichen Präsentation vorgestellt.

Förderung und Unterstützung

Das Projekt wurde finanziell gefördert von:

•    Sparkasse Langen-Seligenstadt
•    Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
•    Stadt Seligenstadt
•    Stiftung Laube
•    Ordensbruderschaft vom Steyffen Löffel zu Seligenstadt
•    Stiftung „Miteinander Leben“
•    Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
•    Sondermittel Vizepräsident des Hessischen Landtages René Rock MdL
•    Private Spender

Das Projekt wurde freundlich unterstützt von
•    Vizepräsident des Hessischen Landtages Frank Lortz MdL
•    Stadtarchiv Seligenstadt
•    Untere Denkmalschutzbehörde Landkreis Offenbach
•    Thomas Laube (Beratung)

Der Förderkreis Historisches Seligenstadt bedankt sich herzlich bei allen Förderern und Unterstützern. 

Ausblick und weitere Pläne

Eine Ausstellung über die Synagoge und das jüdische Leben in Seligenstadt und Kreis Offenbach ist in Planung.
Zudem sollen die Filme künftig auch in englischer Sprache verfügbar sein, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
Dem Verein ist es besonders wichtig, dass der Zugang zur digitalen Rekonstruktion einfach, kostenfrei und für alle Interessierten offenbleibt – als Beitrag zur Erinnerungskultur und zum lebendigen Gedenken an das jüdische Erbe unserer Stadt.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie den Verein für die Fortsetzung dieses Projektes finanziell unterstützen. Hierfür nimmt der Verein Spenden entgegen:
Förderkreis Historisches Seligenstadt e.V.
Sparkasse Langen-Seligenstadt
IBAN: DE51 50652124 000111 0048
Stichwort: „Synagoge“

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Kontakt

Förderkreis Historisches Seligenstadt e.V.
Postfach 200 020
63493 Seligenstadt

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